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Pseudomembranöse Kolitis stellt einen schweren, nekrotisierenden, den Dickdarm betreffendenr Prozess dar und erscheint als Komplikation bei der Behandlung mit Antibiotika. In manchen Fällen tritt diese Kolitis in Abwesenheit von Exposition gegenüber Antibiotika auf; oft besteht ein prädisponierender Zustand, z. B. vor kurzem durchgeführte Darmoperation, Urämie, Darmischämie, Chemotherapie, Knochenmarkstransplantation. Das verantwortliche Pathogen ist \'Clostridium difficile\', ein Mitglied der bakteriellen Normalflora, das in Gegenwart von Antibiotika oder in Abwesenheit bakterieller Normalflora verursacht durch andere Faktoren überhand nimmt. Kultur- und Toxintests stehen zum Nachweis von C. difficile zur Verfügung, jedoch unterstützt selbst mehr als ein mikrobiologischer Test in Abwesenheit klinischer Befunde keine definitive Diagnose einer pseudomembranösen Kolitis. Viele Berichte einer Diarrhoe, die mit einer Therapie mit Antibiotika assoziiert werden, können möglicherweise keine definitiven Diagnosen oder spezifischen Tests für pseudomembranöse Kolitis enthalten. Gewöhnlich hört eine komplikationsfreie, durch Antibiotika verursachte Diarrhoe innerhalb von zwei Wochen nach Absetzen der Antibiotika spontan auf. Im Falle von persistenten Symptomen oder einer nicht-infektiösen Kolitis, kann eine aggressive Behandlung erforderliche sein, um das Gleichgewicht der bakteriellen Flora im Lumen des Gastrointestinaltraks wieder herzustellen.
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