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Eine Arzneimittelwirkung mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (auch DRESS genannt, von \'Drug reaction with eosinophilia and systemic symptoms\') ist eine ernste, potenziell lebensbedrohliche, verzögert einsetzende Medikamentenreaktion, charakterisiert durch Hautexanthem, Fieber, hämatologische Auffälligkeiten (Eosinophile, atypische Lymphozyten), Lymphadenopathie und Auswirkungen auf innere Organe. Obwohl anfänglich im Zusammenhang mit Epilepsie-Arzneimitteln berichtet, wurde das Syndrom auch im Kontext mit anderen Arzneimitteln beobachtet. Es wird mit einer hochvariablen klinischen Präsentation korreliert, wobei eine große Vielfalt von Symptomen auftritt. So fehlt eine Standardisierung sowohl der diagnostischen Kriterien als auch der Nomenklatur. Wie oben beschrieben, wird DRESS auf Basis der klinischen Präsentation diagnostiziert. Diagnostische Kriterien von DRESS: Fälle, bei denen berichtet wird: Einsetzen der Symptome innerhalb von 3 Monaten nach Start der medikamentösen Therapie und Evidenz, dass Haut und/oder extrakutanes Organsystem beteiligt sind und mind. 2 der folgenden Faktoren: Fieber; Eosinophilie (und/oder atyp. Lymphozyten); Lymphadenopathie. Fälle werden ausgeschlossen, die: keinen zeitl. Bezug zw. dem verdächtigen Medikament und der Reaktion aufweisen; Hinweis: Darunter können sich Fälle befinden, in denen die verschiedenen Symptome im Zusammenhang mit DRESS nicht innerhalb eines Monats nacheinander auftreten (z.B. Exanthem, gefolgt von Lymphadenopathie und Fieber 6 Monate später); die obig beschriebenen Einschlusskriterien nicht erfüllen; eine Erkrankung berichten, die im Abschnitt Differenzialdiagnosen aufgeführt wird, oder Fälle, die eine andere, wahrscheinlichere Diagnose beschreiben; als \'toxisches, medikamenteninduziertes Exanthem\' kategorisiert werden. Dazu gehören Fälle, in denen ein Exanthem und Fieber auftritt, aber keine anderen Manifestationen festgestellt wurden, weil Labortests entw. nicht durchgeführt wurden oder werden konnten.
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